Kontext-optimierte Dokumentation technischer Produkte

„Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Fischer.“

Diese Maxime zur Kundenorientierung ist in Marketingkreisen weit verbreitet. Ein Redakteur im Bereich der Technischen Kommunikation muss sich jedoch zuallererst mit den häufig komplexen technischen Eigenschaften und Funktionen eines Produkts auseinandersetzen und hat die Pflicht diese vollständig zu dokumentieren. Die Bedeutung von Handbüchern reicht jedoch weiter als der Produkthaftung Genüge zu tun. Die verfassten Inhalte können – je nach Leser und konkretem Anlass – eine entscheidende Quelle sein, um Hilfe für zu erledigende Aufgaben oder konkrete Lösungen für aktuell auftretende Störungen zu sein. Für wiederum andere Zielgruppen können sie wertvollen Input für neue Ideen liefern.

Wie die Erfahrung zeigt, ist in all diesen Fällen Anwendern wenig damit geholfen, ein hierarchisch gegliedertes Handbuch von vorne bis hinten zu erarbeiten. Ein umfangreicher Index oder eine gute Suchfunktion wird demgegenüber meist bevorzugt. Menschen suchen angesichts einer überbordenden Informationsvielfalt nicht nach einem grundlegenden Verständnis, sondern nach schnellen Lösungen. Ein terminologisch sauber erstellter Index ist die erste Stufe auf dem Weg zu einem individuellen, stärker situationsbezogenen Zugriff auf Inhalte. Dieser Beitrag möchte aufzeigen, wie sich mit modernen semantischen Tools deutlich dynamischere und für den Konsumenten einer Information nützlichere Zugänge zu den individuell relevanten Inhalten herstellen lassen.

Die zielgruppen-bezogene Aufbereitung von Inhalten nutzt semantische Verfahren der Auswertung (Text-Mining) und Strukturierung und erweitert die Meta-Daten-zentrierte Sicht auf Content um weitere dynamische Perspektiven.

Die zielgruppen-bezogene Aufbereitung von Inhalten nutzt semantische Verfahren der Auswertung (Text-Mining) und Strukturierung und erweitert die Meta-Daten-zentrierte Sicht auf Content um weitere dynamische Perspektiven.

Struktur des Beitrags:

    • Motivation
    • Zielgruppen in der Technischen Kommunikation
    • Zielgruppen-spezifische Bedeutung von Inhalten
          • Kontextualisierung – Überwinden von Grenzen einfacher Gliederungssysteme
      • Semantik – Methodische Grundlagen
    • Vorgehensmodelle – Worauf es ankommt
    • Anwendungen – Beispiele aus der Praxis
      • Kontext-bezogene Content-Adaption durch Redakteure
      • Hilfesysteme für technischen Support
      • Intelligente Lernplattformen
      • Produktmarketing

Der gesamte Text erscheint in der Reihe „Schriften zur Technischen Kommunikation“, Bd. 17

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